sondertilgung.net

Eine Kreditinformations Plattform

Sondertilgung – Der Ratgeber 2014

Informieren Sie sich hier im Ratgeber zu dieser Tilgung über Vorteile, Nachteile, Risiken und Alternativen. Lesen Sie auch wann es Sinn macht bei beispielsweise einer Baufinanzierung einen Tilgungsplan aufzustellen und zu nutzen

Die Sondertilgung
Bei welchen Krediten gibt es eine Sondertilgung?
Was sind die weiteren Vorteile?
Wie wirkt sich eine Sondertilgung auf die monatliche Belastung aus?
Hauptersparnis macht sich am Ende bemerkbar!
Die Vorfälligkeitsentschädigung berücksichtigen!
Was sind die Risiken bei einer Sondertilgung?
Was sind die Alternativen zu einer Sondertilgung?
Was gibt es sonst noch zu beachten?

Wer beabsichtigt, einen Kredit für einen Haus- oder Wohnungskauf oder eine andere größere Anschaffung aufzunehmen, der sollte sich im Vorfeld nicht nur über die Höhe der Zinssätze, die Zinsbindung und die Laufzeit informieren, sondern auch über die Möglichkeit einer Sondertilgung und den dazu gehörigen Konditionen. In fast jedem Fall kann mit einer Sondertilgung eine höhere Flexibilität in der privaten Finanzplanung gesichert und auch einiges an Geld gespart werden. Doch was genau ist eine Sondertilgung, welche genauen Vorteile kann sie bieten, und wann ist von ihr abzuraten? Dieser Überblick informiert Sie, was bei einer Sondertilgung zu beachten ist.

Sondertilgung – Was ist das?

Wenn ein Kredit oder ein Baudarlehen mit einer Bank oder einer Bausparkasse abgeschlossen wird, wird vor Abschluss des Vertrags in jedem Fall über die Rückzahlungsmodalitäten gesprochen. Festgelegt werden die Höhe der Sollzinsen, die Zinsfestschreibung, die Höhe der monatlichen Raten sowie die gesamte Laufzeit. Bei den meisten Baufinanzierungsdarlehen wird in der Regel eine Zinsfestschreibung von fünf, zehn oder fünfzehn Jahren festgelegt. Der Tilgungssatz liegt im Normallfall zwischen einem und drei Prozent. Ein weiterer wichtiger Punkt, der vor jedem Vertragsabschluss erörtert und abgewogen werden sollte, ist die Möglichkeit der Sondertilgung. Mit dieser kann außerhalb der regulären Raten zusätzliche Zahlungen geleistet werden, die helfen die Darlehenssumme schneller abzubezahlen und damit auch die gesamte Zinssumme am Ende niedriger zu halten. Eine Sondertilgung heißt also Sondertilgung, weil sie eine Zahlung beschreibt, die außerhalb des planmäßigen Tilgungsrahmens erbracht werden kann. Wichtig zu erwähnen ist, dass diese Sondertilgungen in jedem Fall freiwillig sind. Sie können gezahlt werden, müssen aber nicht. Ferner ist auch der zu bezahlende Betrag bis zu der definierten Maximalgrenze frei gestaltbar und kann im Prinzip bei jeder Zahlung in einer anderen Höhe ausfallen. Generell ist die Möglichkeit der Sondertilgung praktisch, wenn vielleicht ein Erbe oder eine größere Bonuszahlung ansteht, ein Bausparvertrag frei wird oder auf andere Weise eine zusätzliche Geldanlage zur Verfügung steht. Gerade bei höheren Krediten und bei Bauspardarlehen mit längeren Laufzeiten kann sich dies äußerst positiv bemerkbar machen, da die aufaddierten finanziellen Aufwendungen für Zinsen in manchen Fällen im Laufe der Zeit fast noch einmal die ursprüngliche Darlehenssumme ausmachen können. So kostet eine ursprüngliche Darlehenssumme von 50.000 Euro den Kreditnehmer (Darlehensnehmer) vielen Fällen am Ende 80.000 oder sogar 90.000 Euro, und das zu üblichen Zinssätzen. Wie hoch die Sondertilgungen ausfallen können und wie oft sie im Jahr getätigt werden dürfen, legt das Darlehensgebende Kreditinstitut fest.

Bei welchen Krediten gibt es eine Sondertilgung?

Eine Sondertilgung ist bei Baufinanzierungs- und Immobiliendarlehen üblicherweise genauso möglich wie bei KfW-Förderkrediten, gewerblichen Krediten und auch bei Ratenkrediten. Ein Ratenkredit kann etwa eine Autofinanzierung, allgemeine Finanzierung oder ein anderer Privatkredit sein, der beispielsweise für den Kauf von Technik, Möbeln oder einer Reise verwendet wird. Um diesen Kredit von einer Bank eingeräumt zu bekommen, reicht in der Regel eine einfache Schufa-Auskunft und ein kurzer Überblick über die Einnahmesituation des Kreditnehmers aus. Bei der Sondertilgung wird bei einem Ratenkredit unterschieden, ob es sich um eine komplette Zurückzahlung, also um eine Ablösung, oder um Teilrückzahlungen handelt. Eine komplette Ablöse ist in der Regel jederzeit möglich, Teilrückzahlungen und die dazugehörigen Konditionen müssen dagegen vereinbart werden, werden aber in den meisten Fällen ebenfalls gewährt. Bei einer Finanzierung, Baufinanzierung, einem Bauspardarlehen (Baufinanzierung) oder einer anderen Immobilienfinanzierung dagegen ist eine Sondertilgung in der Regel nur einmal im Jahr möglich. Bei Banken werden üblicherweise Sondertilgungen von drei, fünf oder zehn Prozent des ursprünglichen Darlehensbetrags eingeräumt. Höhere Sondertilgungen sind im Normallfall nur mit einem Zinsaufschlag möglich. Außerdem ist es in den meisten Fällen nicht möglich, mehr als 30 bis 50 Prozent der gesamten Kreditsumme während der Zinsbindungsfrist zurückzuzahlen. Bei reinen Bausparkassen dagegen ist der Spielraum bei der Sondertilgung oftmals deutlich flexibler und weiter gesteckt, so dass ein Darlehen im günstigsten Fall zu jedem Zeitpunkt mit einer Komplettzahlung oder mehreren Sondertilgungs-Raten abgelöst werden kann. Im Gegensatz zu einer konventionellen Universalbank, beschäftigt sich eine Bausparkasse ausschließlich mit der Haus- oder Wohnungsbaufinanzierung. Insgesamt gibt es auf dem Markt 15 private Bausparkassen und 10 Landesbausparkassen.

Was sind die weiteren Vorteile?

Wer die Option einer Sondertilgung nutzt, kommt schneller ans Ziel. Man zahlt seinen Kredit schneller ab, ist also schneller wieder schuldenfrei, und spart auch noch Zinsen. Darüber hinaus belohnen Kreditgeber die Kreditnehmer, die Sondertilgungen tätigen, in einigen Fällen auch damit, dass sie zusätzlich günstigere Zinsen anbieten. Die Begründung dafür ist simpel. Kreditgeber, die geliehenes Geld schneller zurückerhalten, können dieses auch schneller wieder für andere Geschäfte einsetzen und damit neues Geld verdienen. Doch nicht immer ist die Denkweise der Banken genau so, und manchmal kann auch das genaue Gegenteil der Fall sein, sodass die Zinssätze bei der Einräumung einer Sondertilgung höher angesetzt werden, als wenn darauf verzichtet werden würde.

Wie wirkt sich eine Sondertilgung auf die monatliche Belastung aus?

Wird eine Sondertilgung vereinbart, kann die monatliche Belastung durch die eigentliche Rate deutlich abgesenkt werden. Dies lohnt sich etwa dann, wenn ein Kreditnehmer etwa in jedem Jahr zu einem bestimmten Zeitpunkt von seinem Arbeitgeber eine Jahresleistung, wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld, oder eine Bonuszahlung ausgezahlt bekommt.

Hauptersparnis macht sich am Ende bemerkbar

Fest steht aber in jedem Fall auch, dass eine einmal festgelegte Monatsrate unverändert bleibt. Daran können auch getätigte Sondertilgungen im Verlauf der Laufzeit nichts mehr ändern. Die Hauptersparnis durch Sondertilgungen macht sich in jedem Fall am Ende der Laufzeit bemerkbar, oder ab dem Zeitpunkt, wenn eine Sonderkündigung möglich ist. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass ein langfristiges Darlehen, wie eine Finanzierung für Immobilien oder eine Baufinanzierung, erstmals nach zehn Jahren durch ein Sonderkündigungsrecht abgelöst, also mit einer Einmalzahlung der Restschuld beendet werden kann. Voraussetzung ist die Einhaltung von einer Kündigungsfrist von sechs Monaten und natürlich das Vorhandensein von ausreichend Kapital für die Restschuld oder der Möglichkeit einer Anschlussfinanzierung. Sind bis zu diesem Zeitpunkt einige Sondertilgungen gemacht worden, kann die Restschuld um einige Tausend Euro niedriger ausfallen, als wenn darauf komplett verzichtet worden wäre.

Die Vorfälligkeitsentschädigung berücksichtigen

Ein wichtiger Punkt, der bei der Vereinbarung von einer Sondertilgung geklärt werden muss, ist die Frage nach Vorfälligkeitsentschädigungen. Generell fällt eine Vorfälligkeitsentschädigung an, wenn ein Kredit komplett abgelöst wird. Wird eine Kreditlaufzeit vorzeitig beendet, spart der Kreditnehmer Zinsen, die Bank verliert aber im Gegenzug auch Zinseinahmen. Um diesen Verlust ein wenig zu kompensieren, werden die Vorfälligkeitsentschädigungen quasi als eine Art Strafzahlung erhoben. Diese beträgt aber nicht den gesamten Zinsausfall, da die Bank wie bereits erwähnt, mit dem vorzeitig zurückgezahlten Geld im Normallfall ein Anschlussgeschäft abschließen und auf diese Art ebenfalls wieder Verluste wett machen kann. Bei Teilrückzahlungen ist der Sachverhalt etwas anders: Ob bei diesen Vorfälligkeitsentschädigung überhaupt oder nur in bestimmten Fällen anfallen, wird bei Vertragsabschluss individuell von Bank zu Bank geklärt und im Vertrag auch aufgenommen. In den meisten Fällen wird bei einer gedeckelten Sondertilgung jedoch vollständig auf eine Vorfälligkeitsentschädigung verzichtet.

Sondertilgung – Was sind die Risiken?

Diese besondere Tilgung hat aber nicht nur Vorteile, sondern birgt auch ein nicht zu vernachlässigendes Risiko. Kreditnehmer, die eine Sondertilgung in Anspruch nehmen, lassen sich oft auf eine sehr geringe monatliche Tilgung ein. Diese schafft bei der Rückzahlung des Darlehens zwar geringe Grundkosten und ein hohes Maß an Flexibilität, kann aber am Ende der Laufzeit auch zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Denn sollten die Sondertilgungen wider Erwarten doch nicht machbar sein, dann droht eine hohe Restschuld, die in vielen Fällen nur mit einem neuen Kredit und neuen Zinsausgaben bewältigt werden kann. Daher ist bei der Festlegung der monatlichen Tilgungsrate ein realistisches und auch vorrausschauendes Abwägen enorm wichtig.

Sondertilgung – Was sind die Alternativen?

Wer nicht gebrauchtes Kapital zur Verfügung hat, das er in Sondertilgungen stecken könnte, kann dieses natürlich auch in Kapitalanlagen investieren und damit Zinserträge erwirtschaften. Da in Deutschland die Zinsen seit einigen Jahren sich jedoch auf einem sehr niedrigen Niveau eingependelt haben, ist es derzeit schwer große Kapitalerträge mit Zinsen zu erwirtschaften. Die höchsten Renditen werfen nach wie vor Fonds und Aktien ab. Für beides wird allerdings ein gewisses Wissen benötigt, und bei beiden Anlageformen besteht auch immer die Gefahr, Geldanlagen zu verlieren. Um die Frage zu beantworten, was mehr einbringt, also Sondertilgung oder Kapitalertrag, kann jedoch Folgendes festgestellt werden. Ist bei einem Vergleich zwischen effektivem Jahreszins des Darlehens und der Rendite der Kapitalanlage die Rendite höher, dann lohnt die Investition in ein anderes Produkt in jedem Fall. Wer jetzt aber kein ausgewiesener Finanzprofi ist, der sollte sich wie so häufig im Leben für einen gesunden Mittelweg entscheiden, und das zur Verfügung stehende Kapital sowohl in eine Sondertilgung als auch in eine Kapitalanlage investieren. Schließlich ist es nie verkehrt, auch etwas Geld für etwaige Notfälle in Reserve zu haben.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Wer ein größeres und langfristiges Darlehen anstrebt, der sollte in jedem Fall nicht nur seine Hausbank konsultieren, sondern mehrere Angebote einholen. Denn: Gespart werden kann nicht nur beim Zinssatz, sondern, wie eben erfahren, auch durch die Möglichkeit der richtig eingesetzten Sondertilgung, die sich jedoch von Vertrag zu Vertrag und von Bank zu Bank ganz unterschiedlich gestalten kann. Bei einer Laufzeit von einem Kredit von 15, 20 oder gar 25 Jahren kann durch die Wahl des günstigsten Angebots im Vergleich zu den anderen Produkten zumeist eine Summe von mehreren Tausend Euro eingespart werden. Wer eine Haus- oder Wohnungsbaufinanzierung anstrebt, der sollte sich in jedem Fall auch über die Angebote der spezialisierten Bausparkassen informieren. Ein erster allgemeiner Überblick über die aktuelle Marktlage ist mit ein wenig Rechercheaufwand bereits im Internet problemlos möglich.

Unsere Kreditrechner, wie der Sondertilgungsrechner, der Baufinanzierungsrechner,